Berufsverband Psychobionik

Die Arbeitstechnik

Innenweltsurfen®

Die Arbeitsebene des Innenweltsurfens sind die im menschlichen Gehirn gespeicherten und miteinander vernetzten Informationen (sogenannte „neuronale Matrix“), die in Form von Erinnerungs- und Symbolbildern aufgerufen werden. 

Mit der Technik des Innenweltsurfens werden die assoziativ miteinander verknüpften Informationen als innere Bilder sichtbar gemacht und in ihrer jeweils besonderen Qualität erlebt und erfahren. Sodann können mit der Technik des Innenweltsurfens Selbstorganisationsprozesse in der Psyche / im Gehirn ausgelöst werden, die in einer Bildveränderung hin zu höherwertigen Bildern münden. Diese entsprechen höherwertigen Informationsmustern. Nach und nach kann so eine Umstrukturierung der Psyche stattfinden, eine Annäherung an eine Zustand, in dem keine beeinträchtigenden Prägungen und Muster mehr vorkommen.

Computer circuit board socket in the form of the human brain

Der Begriff „Psyche“ bezeichnet in der Psychobionik die Gesamtheit der im Gehirn gespeicherten Informationszusammenhänge, sowie deren Verbindung zum Familienenergiefeld als Teil des Morphogenetischen Feldes. Alle diese Informationszusammenhänge und Wechselwirkungen werden in Form innerer Bilder ersurft und bearbeitet.

Während dieser Arbeit befindet sich der Klient in einem entspannten, jedoch wachen und bewußten Zustand, der durch eine zehnminütige Entspannungsphase zu Beginn der Session herbeigeführt wird. Er legt sich zu diesem Zweck bequem hin und verbindet sich die Augen, um sich besser nach innen wenden zu können. Diese Vorbereitung erleichtert dem Klienten den Zugang zu seiner Psyche / seiner Innenwelt / seinem Unterbewußtsein.

Ausgehend von einem vom Klienten gewählten Thema werden die komplexen Informationszusammenhänge „ersurft“ und damit bewußt gemacht, die in der Psyche des Klienten (zumeist unbewußt) abgespeichert sind und die in seinem Leben bestimmte Symptome erzeugen.

Beziehungsmuster, Persönlichkeitsmerkmale (wie z.B. mangelndes Selbstbewußtsein), Gefühlszustände ebenso wie Krankheiten werden in der Psychobionik als Ausdruck (Symptom) von im Klienten vorhandenen Informationszusammenhängen gesehen. Diese Zusammenhänge gilt es aufzufinden und zu verändern, damit sich deren Ausdruck (z.B. auf der Gefühls- und Körperebene) ebenfalls verändern kann.

Der Klient wird angeleitet, sich mit seinen inneren Bildern so auseinanderzusetzen, daß seine Psyche (= innere Realität / Innenwelt) sich möglichst tiefgehend und nachhaltig zu höherwertigen Bildern hinentwickelt. Dadurch daß er die Technik eigenständig anwendet, erlebt er sich selbst als Gestalter seiner inneren Realität und als Verursacher seines Entwicklungsprozesses, was eine Steigerung seiner inneren und äußeren Handlungskompetenz zur Folge hat.

Ziel ist die Aktivierung der wichtigsten Urbilder

Der Mentor stellt dem Klienten sein Wissen über die Gesetzmäßigkeiten der Neurowelt in Einzelseminaren (Sessions) zur Verfügung und führt gemeinsam mit ihm die Erforschung seiner individuellen neuronalen Innenwelt durch. Der Klient äußert seine thematischen Wünsche für jede Session, damit die diesbezüglichen neuronalen Zusammenhänge aufgedeckt werden können und die Optimierung von Urbildern als Lehr- und Lerninhalt durchgeführt werden kann.

Letztendliches Ziel von Sessions ist die vollständige Aktivierung der wichtigsten Urbilder, damit “neuronale Freiheit” entsteht.
Die wichtigsten Urbilder sind das Innere Kind, der / die Innere Pubertierende, der Innere Vater und die Innere Mutter, die Inneren Großeltern, der Innere Mann und die Innere Frau.

Diese Persönlichkeitsanteile sind allen Menschen gemeinsam, denn sie entsprechen den zentralen Einflußfaktoren bei der Entwicklung eines Menschen. Durch unsere Erlebnisse und unser familiäres Umfeld werden sie geprägt und dabei entweder als positive Kräfte aktiviert oder durch hemmende Muster überlagert. Prägende Erlebnisse, Traumata, Störungen des Familienfeldes lassen sich an ihnen deutlich ablesen.
In ihrem optimierten Zustand korrespondieren die Urbilder mit Lebendigkeit, Gesundheit, Handlungs- und Lebenskompetenz, Beziehungs- und Konfliktfähigkeit. Sie sind die zentralen Themenfelder, die zu bearbeiten sind, um eine optimale Struktur in der Gesamtheit der Psyche zu erzeugen.

So bekannte kulturell geprägte Archetypische Bilder wie König und Königin, Prinz und Prinzessin, weise Frau oder weiser Mann, sowie Held / Heldin, sind dem Klienten ebenfalls zugänglich. Sie korrespondieren mit allen Menschen innewohnenden inneren Kräften, die für ihn als Moderator seiner Psyche einsetzbar sind. Es handelt sich dabei nicht um Vorstellungsbilder, sondern um real in der Psyche eines jeden Menschen vorhandene, wirksame und erfahrbare Kräfte, die in der menschlichen Psyche evolutionär entstanden sind.

Neuronale Freiheit

Neuronale Freiheit nach den Kriterien der Innenweltparameter ist dann erzielt, wenn die zentralen, vormals persönlich überprägten Faktoren von Familie, Familienenergiefeld, sowie weiblicher und männlicher Linie bis zu vier Generationen zurück die optimierte Qualität der evolutionär gereiften und kollektiv wirkenden Urbilder angenommen haben.

Der Zustand neuronaler Freiheit ist gekennzeichnet durch die Abwesenheit von dauerhaften Störungen und Blockaden in der Innenwelt, die eine beeinträchtigende Auswirkung auf das Leben und die Lebenszusammenhänge des Menschen haben. Es herrscht ein Zustand von hoher Stabilität, von Störungsunempfindlichkeit und dauerhaftem Gleichgewicht bei gleichzeitiger Dynamik des „Systems Mensch“, was sich in innerer Harmonie und Zentriertheit sowie der Fähigkeit, den Augenblick in völliger Präsenz und klarer Bewußtheit zu leben, ausdrückt. Es ist ein sehr gesunder Zustand mit einer wesentlichen Erhöhung der Abwehrkräfte und einer enormen Stärkung der Selbstheilungskräfte. Jeder Schritt in diese Richtung ist ein Schritt zu mehr Gesundheit und Lebenskompetenz. Aufgrund der Wechselwirkung und gegenseitigen Interdependenz von Körper, Psyche, Geist und Seele (im Sinne von Bewußtsein) zeigt sich neuronale Freiheit in allen diesen Ausdrucksfeldern des Menschen. 

Der psychobionische Optimierungsprozeß ist demzufolge nichts anderes als ein Prozeß des inneren Wachstums und der inneren Reifung, der sich am Ziel neuronaler Freiheit orientiert Bewußtseinsreifung kann niemals von außen herangetragen werden, sondern kann sich nur in fortgesetzter Eigenleistung durch Überwindung innerer und nachfolgend äußerer Beschränkungen entfalten.

Der Klient als Archetyp des Helds

Der Klient selbst, der diese innere Arbeit unternimmt, verkörpert damit den Archetyp des Helden, der die bewußten und unbewußten Kräfte seiner Psyche erforscht und integriert. Diese sogenannte „Heldenreise“ ist ein Topos, der sich weltweit in den Mythologien verschiedenster Kulturen wiederfindet und der beispielsweise von Joseph Campbell ausführlich erforscht und besonders in seinem Werk „Der Heros in tausend Gestalten“ beschrieben wurde. Geschildert wird jeweils die Entwicklung eines Einzelnen, der aufbricht, um eine gestörte Ordnung wiederherzustellen oder ein verlorengegangenes Gut wiederzubeschaffen, und der unterwegs durch die verschiedenartigsten Abenteuer wächst und so zum „Helden“ oder zur „Heldin“ wird. Diese Erzählungen, die sich kulturübergreifend von ihrer Grundstruktur her sehr stark ähneln (sogenannte Quest-Struktur), können als symbolische Darstellung eines inneren Bewußtseins- und Reifungsprozesses gesehen werden: Als Reise des Helden durch seine Innenwelt, Begegnung mit seinen inneren Kräften oder Bewußtseinsanteilen, Konfrontation mit den „Ungeheuern“ des Unterbewußtseins (den Schattenanteilen) und Integration derselben durch Auseinandersetzung mit ihnen (der archetypische „Kampf mit dem Drachen“).

Folgerichtig definierte der Bundesgerichtshof 2011 die Psychobionik als „konfrontative Psychotherapie“, da der Klient angeleitet wird, diese innere Auseinandersetzung so zu führen, daß eine Integration und Neustrukturierung seiner inneren Realität (seiner Psyche) stattfinden kann.

Ein solches „inneres Aufräumen“ und die daraus resultierende neuronale Freiheit sind das Grundrecht eines jeden Menschen, unabhängig von seiner jeweiligen körperlichen, psychischen, geistigen oder seelischen Verfassung. Dem Psychobioniker / Synergetiker sind die Kriterien, die im medizinischen und psychotherapeutischen Sinne zwischen krank und gesund unterscheiden, fremd. Sein „Diagnose- und Wertesystem“ bezieht sich ausschließlich auf die Beschaffenheit der Parameter in der Neurowelt (Innenwelt).

Aus einem Gutachten von Prof. Rost (Dipl. Psych., Uni Kiel) von 2005: „Da die Neuorganisation nicht nur die geistigen, sondern auch die körperlichen Strukturen betrifft, kann mit der Neuorganisation auch eine Heilung körperlicher und psychischer Krankheiten eintreten. Da diese Heilung nicht mit zielgerichteten Mitteln erfolgt, sondern durch die Selbstorganisation hervorgerufen wird, spricht man auch von Selbstheilung.“

Das potenzielle Ziel von Sessions ist eine ganzheitliche Gesundheit (infolge durch den Klienten selbst aktiv unternommener Selbstheilung) bis hin zur “neuronalen Freiheit” als Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben, welche es sodann für den Klienten individuell, eigenständig und selbstverantwortlich in seinem Leben umzusetzen gilt.

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